Im Rahmen des Förderprogramms des Deutschen Museumsbundes und des Bundesministeriums für Bildung befassten sich Kinder und Jugendliche aus Mülheim anlässlich des Bauhausjubiläum, mit der Vita des Architekten Arthur Brocke und der Baugeschichte der Realschule Stadtmitte. Das von der Camera Obscura konzipierte Programm in Kooperation mit dem Mülheimer Stadtarchiv und der Ganztagsoffensive der Realschule Stadtmitte sollte die Kinder und Jugendlichen an die Kunst der Avantgarde heranführen. Die zeitgeschichtlichen Hintergründe von Weimar, der Inflation und das Aufkommen des Nationalsozialismus wurden ebenfalls thematisiert.
Im Mittelpunkt des interdisziplinären Denkmal- und Theaterprojektes stand die als städtische Mittelschule für Knaben und Mädchen errichtete Realschule Stadtmitte. Sie feierte im Januar 2019 den neunzigsten Jahrestag ihrer Einweihung, galt bei der Fertigstellung als die schönste und modernste Lehranstalt Deutschlands und wartete im Uhrturm mit dem ersten Schulplanetarium Deutschlands auf. Das Projektziel war die Konzeption einer Fotoausstellung zum Schulgebäude und zu Arthur Brockes Lebenswerk sowie zu den am Schulbau beteiligten Kunstschaffenden. Ferner haben die Projektteilnehmer und -teilnehmerinnen ein Theaterstück entwickelt, das Brockes Vita und sein Schicksal thematisiert. Nach der Recheche wurden die Forschungsergebnisse in der Camera Obscura zusammengefasst und aus dem gesammelten Bildmaterial eine Fotoausstellung zum Schulbau konzipiert. Mit Hilfe einiger Exponate wurden den Schülern und Schülerinnen in einem zweiten Schritt medien- und theatergeschichtliche Grundlagen von Aufführungen, wie Schattenspiel- und Projektionstechniken sowie die Gestaltung von Bühnenbildern vermittelt, die sie dann auf das eigene Stück übertragen konnten. Unter Anleitung einer Lektorin und Drehbuchautorin verfassten sie anschließend das Theaterskript.
Die Arbeitsergebnisse des Theaterprojekts wurden der Stolpersteine-App des WDR zur Verfügung gestellt.