Der 1904 erbaute Wasserturm diente zunächst dem Reichsbahnausbesserungswerk Speldorf zur Versorgung der Dampflokomotiven. Der benachbarte Ringlokschuppen, Lokrichthallen, eine Kesselschmiede und die alte Dreherei zeugen heute noch von Industriegeschichte.
Wie das Museum zur Vorgeschichte des Films in den ehemaligen Wasserturm kam
Ideen und Pläne zur Einrichtung eines „Medienmuseums“ zur Geschichte des Films in Verknüpfung mit der Camera Obscura in dem alten Wasserturm existierten bereits zu Zeiten der Mülheimer Landesgartenschau 1992, der unser heutige MüGa-Park seinen Namen verdankt. Die Realisierung war jedoch schwieriger als erwartet. Mit einer großzügigen Spende der RWE Aqua GmbH konnte ein wichtiger Grundstein für die Sehenswürdigkeit im Ruhrgebiet gelegt werden: Der Ankauf der einzigartigen Sammlung von KH. W. Steckelings war finanziert und füllte den Turm mit neuem Leben. Die notwendigen Baumaßnahmen an dem Industriedenkmal wurden dank der Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt.
Kreative Umsetzung
Sowohl die Neugestaltung des Innenlebens als auch die Sanierung des Gebäudes lagen in den Händen eines kreativen Teams: Der Architekt und Szenograph, Prof. Dr. Hans-Hermann Hofstadt, von der Hofstadt Multimedia GmbH Düsseldorf entwarf gemeinsam mit den Mülheimer Ausstellungsplanern, Dr. Heike Niechoj und Helmut Kessler, von der Firma Kessler & Co. GmbH ein einzigartiges Konzept für den ehemaligen Wasserturm.
Die Devise der Planer: Die „raue Schale“ des Turms zu erhalten und den Kern mit einem Erlebnismuseum sowie erlebnispädagogischen Angeboten zu bestücken, ist auf beeindruckende Weise geglückt.